Traumapädagogik basiert auf den Erkenntnissen der Neurowissenschaften und der Psychotraumatologie. Sie ermöglicht neue Verstehenszugänge, so dass Begleitungsprozesse, die ins Stocken geraten sind, wieder in den Fluss kommen können.
Menschen mit Behinderung sind besonders oft Erfahrungen ausgesetzt, die das Psychisch-Seelische eines Menschen verwunden und verletzen können. Ein traumapädagogisches Verständnis erweitert den Blick, indem Symptomatiken im Zusammenhang traumaspezifischer Folgeerscheinungen verstehbar werden. Klient:innen bringen mit ihrer Lebensgeschichte und dem damit verwobenen wirkmächtigen „traumatischen Material“ unbemerkt traumaspezifische Dynamiken in die Assistenz-Beziehung. Bleiben diese unerkannt, weil ein Bezugsrahmen spezifisch traumabasierten Verstehens fehlt, entfalten sie eine enorm destruktive Kraft. Typisch sind wechselnde Täter-Opfer-Retter-Dynamiken, Spaltungsprozesse in Teams sowie wechselnde Gefühle von Ohnmacht, Ausgeliefert-Sein und verzweifelter Wut. Nichts scheint mehr sicher gepaart mit dem Gefühl "mutterseelenallein" zu sein.
Assistent:innen in der psychosozialen Praxis werden feststellen können, dass ein Ausflug in die Traumapädagogik den Berufsalltag in einem anderen Licht erscheinen lässt. Es kann leichter werden, die Alltagssituationen zu steuern und auch sich selbst gut im Blick zu behalten.
Theorie-Input, Vortrag, Dialog- und Resonanzrunden, Kleingruppenarbeit, Arbeiten an Fallbeispielen aus der eigenen Praxis
Interessierte Personen aus der Behindertenarbeit