Menschen im Autismus-Spektrum und den damit verbundenen Lebensbedingungen erleben im Alltag häufig Situationen, mit deren Bewältigung sie sich überfordert fühlen. Aus dieser Überforderung resultiert Stress, der punktuell, kurzfristig, aber auch chronisch auftreten kann. Aus diesem Grund besteht ein sehr wichtiges und sinnvolles Ziel in der pädagogischen Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Autismus-Spektrum darin, geeignete und individuelle Entspannungsmöglichkeiten und Techniken zu finden, diese gezielt einzuüben und in den Alltag zu übertragen.
In einem ersten Schritt definieren wir einen „allgemeinen Stressbegriff“, der für die Praxis anwendbar bzw. bearbeitbar ist und stellen vor, welche physiologischen und somatischen Symptome mit Stress verbunden sein können. Anschließend werden – in Anlehnung an den TEACCH Ansatz, Möglichkeiten aufgezeigt, wie es im Alltag gelingen kann, individuelle Fähigkeitsansätze, Wohlfühlmomente, Vorlieben und letztlich Entspannungsmöglichkeiten von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erheben, einzuschätzen und im Alltag zu etablieren.