Senioreneinrichtungen sind Orte, an denen viele alte Menschen ihren letzten Lebensabschnitt verbringen, und wo sie schließlich auch sterben. Die stationäre Altenpflege unterliegt vielfachen Herausforderungen, etwa die mit dem hohen Lebensalter einhergehenden vielfachen, schweren Erkrankungen und belastenden Symptome bei gleichzeitigem Schwinden von sozialen Unterstützungsnetzwerken. Besonders die Gruppe der Hochaltrigen nimmt am häufigsten eine ambulante oder stationäre Pflege in Anspruch. Um diese Patient:innengruppe kompetent begleiten zu können, bedarf es zunächst des Bewusstseins darüber, dass die WHO die Bedeutung von Palliative Care für alte Menschen betont. Es stellt sich die dringliche Frage, wie im Hinblick auf die gegenwärtige Ressourcenverknappung die ganzheitlich ausgerichtete hospizliche und palliative Sorge um alte Menschen ermöglicht werden kann.
Die Fortbildung soll dazu beitragen, dass Pflegepersonen aus dem stationären und extramuralen Bereich fachliche Sicherheit gewinnen, dort wo Informationslücken bestehen oder ein vages bzw. fehlerhaftes Wissen vorliegt. Die Bearbeitung der Anliegen der Teilnehmenden hat Priorität. Weiters werden beispielsweise die folgenden Themen praxisnah behandelt: der Zusammenhang zwischen Durstgefühl, Mundpflege und Gabe von Infusionen, die Schmerzerfassung bei an Demenz erkrankten Menschen, pflegerische Maßnahmen bei Verstopfung, Atemnot und/oder Angst, die Gesprächsführung mit Angehörigen, interkulturelle, ethische und rechtliche Aspekte, die Anzeichen des nahenden Ablebens und der Umgang damit, die Gestaltung einer Trauer- und Abschiedskultur, etwa durch Rituale. Ferner soll die Bedeutung des reflektierten pflegerischen Tuns bzw. Unterlassens, des Zusammenhalts im Team, die Sorge um die eigene Psychohygiene und die Freude am beruflichen Wirken gestärkt werden.
Impulsvorträge, Erfahrungsaustausch, Selbsterfahrung, Verschränkung von Theorie und Praxis, viele Praxisbeispiele
Interessierte Personen aus Behinderten- und Seniorenarbeit